Unternehmensfarbe Regenbogen. Was Unternehmen aus dem Pride Month mitnehmen sollten

27. Juli 2021

Unternehmen müssen sich zunehmend mit ihren Werten, ihrer Strategie und vor allem mit dem Zusammenspiel ihrer internen und externen Kommunikation auseinandersetzen, um sich authentisch zu Diversität und Inklusion zu positionieren.

Der Pride Month ist kein performativer Monat zu Diversität und Inklusion und sollte weder im privaten Bereich noch in der Unternehmenskommunikation als solcher gesehen werden. Als wichtige wirtschaftliche und entsprechend auch gesellschaftliche Einflussnehmer, sollten sich Unternehmen dennoch zunehmend an diesem Diskurs beteiligen und Stellung beziehen. Doch wie können Unternehmen authentisch die LGBTIQ*-Community in Job und Gesellschaft unterstützen und wo ist Engagement unglaubwürdig? Reicht das bloße „Flagge zeigen“ durch ein Umfärben des Unternehmenslogos aus?

Natürlich nicht. Um wirklich zum Change Maker zu werden gehört mehr. Wir sind der Auffassung, dass der Anfang zu einer glaubwürdigen Kommunikation im Inneren eines Unternehmens stattfindet. Marken müssen sich intensiver mit ihrer Unternehmensstrategie sowie ihren Werten auseinandersetzen und herausfinden, wofür sie stehen möchten. Dies bedeutet vor allem, dass ein funktionierendes Zusammenspiel von interner und externer Kommunikation von essenzieller Bedeutung ist.

 

Diversität vom Unternehmenskern gedacht

Gelebte Kommunikation erhält viel mehr Glaubwürdigkeit und ist daher weit weniger performativ in der Außenkommunikation. Um jene Werte auch innerhalb eines Unternehmens zu leben, können Workshops und Schulungen zu diesen Themen die Mitarbeiter*innen und das Führungspersonal sensibilisieren. Das schafft außerdem ein sicheres Umfeld für die LGBTIQ*-Menschen im Unternehmen. Denn auch hier gilt noch einiges zu tun: Die Studie der European Union Agency for Fundamental Rights aus dem Jahr 2020 kam zu dem Ergebnis, dass zwei Drittel der queeren Menschen am Arbeitsplatz ungeoutet sind.

Dies zeigt, dass auch auf gesellschaftlicher Ebene Nachholbedarf in Sachen Diversität und Inklusion besteht – und Unternehmen eine wichtige Verantwortung mit ihrer Kommunikation und deren entsprechenden Sichtbarkeit tragen. Daher ist es umso wichtiger, sich langfristig und mit glaubwürdigen Botschaften zu positionieren, die über den Pride Month hinausgehen.

Kurz gesagt: Die Debatte um den Pride Month und wie er von Unternehmen aufgenommen wurde, soll kein Zeichen dafür sein, dass Unternehmen sich in Zukunft nicht zu politischen wie gesellschaftlichen Themen äußern sollten. Im Gegenteil. Es geht vielmehr darum, diese als Motivation dafür zu nehmen, sich eben solche Themen langfristig auf die Agenda zu nehmen.

Wie können Unternehmen Diversität und Vielfalt fördern? Bei segmenta bieten wir Beratung zu diskriminierungsfreier Sprache und Unternehmenskommunikation an. Kontaktiere uns gerne unverbindlich zu einem Beratungsgespräch.